ÖPG begrüßt Rechnungshofbericht über “Verpackungsabfälle aus Kunststoff”

„Die Komplexität des österreichischen Abfallwirtschaftssystems ist enorm! Wir haben jetzt die Chance, diese Fehler beim Aufbau eines modernen Pfandsystems für Einweg-Getränkeverpackungen zu vermeiden und kein neues Monopol zu etablieren“, fordert Christian Abl, Geschäftsführer der ÖPG Pfandsystemgesellschaft.

Ende November veröffentlichte der Rechnungshof seinen Bericht über „Verpackungsabfälle aus Kunststoff“. Er prüfte die Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen der Jahre 2016 bis 2020 und zeigte zahlreiche Missstände auf, wie z.B.

x viel zu komplexe gesetzliche Bestimmungen, die eine korrekte Entsorgung erschweren
x Strukturen, die auf dem Monopol-Gedanken beruhen, die nie vollständig aufgebrochen wurden
x Datenhoheit zu den wichtigen Marktdaten liegt in der Hand des marktbeherrschenden Sammel- und Verwertungssystems
x Wettbewerb, der nur auf dem Papier und nicht in der Realität stattfinden kann
x Konsumentinnen und Konsumenten als Leidtragende, denen viel mehr Recycling vorgemacht wird, als tatsächlich erfolgt

„Es war längst an der Zeit, dass eine unabhängige Stelle hier aktiv wird und die zahlreichen Fehler bei der 2015 erfolgten Marktöffnung für die Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen in Österreich ans Licht bringt. Jetzt ist der Gesetzgeber gefragt, Antworten auf zwei Fragen zu finden: Erstens, wie das Verpackungssystem in Österreich repariert werden kann. Und Zweitens, wie er verhindern will, dass diese Fehler beim Aufbau des kommenden Pfandsystems nicht wieder passieren“, so Abl. „Wir sind gespannt, welche Konsequenzen dieser Bericht für alle Marktteilnehmer hat. Vielleicht müssen wir uns sogar auf ein ‚Recycling Gate‘ gefasst machen, wenn die österreichischen Hoheiten der Abfallwirtschaft um ihre Stellungnahmen zu den Vorwürfen gebeten werden.“

Über ÖPG Pfandsystemgesellschaft

Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft m.b.H. (ÖPG) ist eine Gesellschaft der Raan Gruppe zur Errichtung und zum Betrieb von Pfandsystemen für alle Produkte, die über Ein- oder Mehrweg-Systeme ordentlich und sicher gesammelt, verwertet oder wiederverwendet werden sollen. Die im Jänner 2020 gegründete Gesellschaft ist vollkommen unabhängig von bestehenden Systemen und ermöglicht Herstellern, Recyclern und anderen Stakeholdern eine neutrale Beteiligung an zukünftigen Pfandsystemen.

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ÖPG Pfandsystemgesellschaft: Einweg-Pfandsystem wird Kreislaufwirtschaft in Österreich revolutionieren

Die heutige Bekanntgabe der Einführung eines Einweg-Pfandsystems durch den Ministerrat bezeichnet die ÖPG Pfandsystemgesellschaft als Meilenstein in der österreichischen Umweltpolitik. „Nach fast zwei Jahren überzeugtem Einsatz ist uns gelungen, die meisten Entscheidungsträger mit an Bord zu holen“, freut sich ÖPG-Geschäftsführer Christian Abl und appelliert, die Rücknahmemöglichkeiten des künftigen Einwegpfand-Modells nicht nur auf Automaten im Handel zu beschränken.reich.

Die Novelle des österreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes ist für die ÖPG Pfandsystemgesellschaft der krönende Abschluss einer anderthalbjährigen intensiven Diskussion, die im Juni 2020 mit dem ersten Runden Tisch im Klimaschutzministerium gestartet wurde. „Dass wir gemeinsam so viele anfangs kritische Wegbegleiter in einem konstruktiven Dialog dazu bewegen konnten, ihre ablehnende Haltung gegen ein Pfand auf Einweggetränkeverpackungen abzulegen, ist ein großer Verdienst unserer Experten und Expertinnen, aber auch ein kräftiger Impuls für die weitere Entwicklung einer modernen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, von der alle profitieren werden – Verpackungshersteller, Getränkeproduzenten, der Handel, aber vor allem die Konsumentinnen und Konsumenten“, sagt der ÖPG-Geschäftsführer.

Startschuss für modernes Recyclingkonzept

„Was auf den ersten Blick als notwendige systemische Lösung für Getränkeverpackungen aussieht, ist in Wahrheit eine Revolution in der österreichischen Kreislaufwirtschaft. Ein Einweg-Pfandsystem ist zugleich der Startschuss für ein modernes Recyclingkonzept für alle Verpackungen in Österreich – nur so können wir die EU-Kreislaufwirtschaftsziele konsequent erreichen und den ökologischen Ansprüchen einer modernen europäischen Gesellschaft gerecht werden“, ist Abl überzeugt.

Derzeit werden in Österreich nur rund 70 Prozent aller Einweg-Getränkeverpackungen gesammelt. In den europäischen Ländern mit einem Einweg-Pfandsystem beträgt die Sammelquote hingegen durchschnittlich 91 Prozent. Zehn europäische Länder (Norwegen, Island, Schweden, Finnland, Dänemark, Niederlande, Estland, Litauen, Deutschland, Kroatien) betreiben bereits Einweg-Pfandsysteme, heuer werden sie auch in Malta und in Schottland in Betrieb genommen.

Pfandsystem nicht auf Handel beschränken

Ein funktionierendes Einweg-Pfandsystem schont die Umwelt und bringt deutliche Einsparungspotenziale für die Wirtschaft, indem die wertvollen Rohstoffe für die Produktion von Flaschen und Dosen im Kreislauf bleiben und nicht laufend teuer angeschafft bzw. aus dem Ausland importiert werden müssen. „Österreich muss sicherstellen, dass ein künftiges Pfandmodell Vorteile für alle bringt. Aus diesem Grund müssen wir Pfandautomaten mit digitalen Lösungen kombinieren. So gewährleisten wir, dass etwa kleinere Händler und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger flächendeckend von diesem System profitieren können. Ein Einweg-Pfandmodell darf also keinesfalls nur auf den Handel beschränkt werden, sondern muss auch in anderen öffentlichen Räumen und bei Veranstaltungen ausgerollt werden. Die ÖPG hat bereits konkrete Umsetzungsvorschläge dazu erarbeitet“, erklärt Abl.

Bewusstein für Recycling schaffen

Dem ÖPG-Geschäftsführer zufolge muss Österreich die Zeit bis 2025 nutzen, um neben der Entwicklung einer effizienten Pfandsystemlösung auch die Bevölkerung über das richtige Sammel- und Recycling-Verhalten aufzuklären. „Wir müssen uns bewusst sein, dass in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft jede PET-Flasche oder Aludose wertvoll ist. Dieser Wert ist nicht nur monetär, sondern vor allem ökologisch, denn möglichst viele Getränkeverpackungen in die Kreislaufwirtschaft zu bringen, schont unsere Umwelt nachhaltig und fördert einen sparsameren Umgang mit wertvollen Ressourcen“, so Abl abschließend.

Dank der umfangreichen Expertise und des internationalen Netzwerks der ÖPG Pfandsystemgesellschaft sieht Abl zudem die Möglichkeit, mit dem österreichischen Einweg-Pfandsystem ein Vorbild für weitere Länder zu schaffen.

Über ÖPG Pfandsystemgesellschaft

Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft m.b.H. (ÖPG) ist eine Gesellschaft der Raan Gruppe zur Errichtung und zum Betrieb von Pfandsystemen für alle Produkte, die über Ein- oder Mehrweg-Systeme ordentlich und sicher gesammelt, verwertet oder wiederverwendet werden sollen. Die im Jänner 2020 gegründete Gesellschaft ist vollkommen unabhängig von bestehenden Systemen und ermöglicht Herstellern, Recyclern und anderen Stakeholdern eine neutrale Beteiligung an zukünftigen Pfandsystemen.

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Kontakt
ÖPG Pressestelle
Nicole Vacha
+43664 882 610 61
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