ÖPG Pfandsystemgesellschaft: Einweg-Pfandsystem wird Kreislaufwirtschaft in Österreich revolutionieren

Die heutige Bekanntgabe der Einführung eines Einweg-Pfandsystems durch den Ministerrat bezeichnet die ÖPG Pfandsystemgesellschaft als Meilenstein in der österreichischen Umweltpolitik. „Nach fast zwei Jahren überzeugtem Einsatz ist uns gelungen, die meisten Entscheidungsträger mit an Bord zu holen“, freut sich ÖPG-Geschäftsführer Christian Abl und appelliert, die Rücknahmemöglichkeiten des künftigen Einwegpfand-Modells nicht nur auf Automaten im Handel zu beschränken.reich.

Die Novelle des österreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes ist für die ÖPG Pfandsystemgesellschaft der krönende Abschluss einer anderthalbjährigen intensiven Diskussion, die im Juni 2020 mit dem ersten Runden Tisch im Klimaschutzministerium gestartet wurde. „Dass wir gemeinsam so viele anfangs kritische Wegbegleiter in einem konstruktiven Dialog dazu bewegen konnten, ihre ablehnende Haltung gegen ein Pfand auf Einweggetränkeverpackungen abzulegen, ist ein großer Verdienst unserer Experten und Expertinnen, aber auch ein kräftiger Impuls für die weitere Entwicklung einer modernen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, von der alle profitieren werden – Verpackungshersteller, Getränkeproduzenten, der Handel, aber vor allem die Konsumentinnen und Konsumenten“, sagt der ÖPG-Geschäftsführer.

Startschuss für modernes Recyclingkonzept

„Was auf den ersten Blick als notwendige systemische Lösung für Getränkeverpackungen aussieht, ist in Wahrheit eine Revolution in der österreichischen Kreislaufwirtschaft. Ein Einweg-Pfandsystem ist zugleich der Startschuss für ein modernes Recyclingkonzept für alle Verpackungen in Österreich – nur so können wir die EU-Kreislaufwirtschaftsziele konsequent erreichen und den ökologischen Ansprüchen einer modernen europäischen Gesellschaft gerecht werden“, ist Abl überzeugt.

Derzeit werden in Österreich nur rund 70 Prozent aller Einweg-Getränkeverpackungen gesammelt. In den europäischen Ländern mit einem Einweg-Pfandsystem beträgt die Sammelquote hingegen durchschnittlich 91 Prozent. Zehn europäische Länder (Norwegen, Island, Schweden, Finnland, Dänemark, Niederlande, Estland, Litauen, Deutschland, Kroatien) betreiben bereits Einweg-Pfandsysteme, heuer werden sie auch in Malta und in Schottland in Betrieb genommen.

Pfandsystem nicht auf Handel beschränken

Ein funktionierendes Einweg-Pfandsystem schont die Umwelt und bringt deutliche Einsparungspotenziale für die Wirtschaft, indem die wertvollen Rohstoffe für die Produktion von Flaschen und Dosen im Kreislauf bleiben und nicht laufend teuer angeschafft bzw. aus dem Ausland importiert werden müssen. „Österreich muss sicherstellen, dass ein künftiges Pfandmodell Vorteile für alle bringt. Aus diesem Grund müssen wir Pfandautomaten mit digitalen Lösungen kombinieren. So gewährleisten wir, dass etwa kleinere Händler und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger flächendeckend von diesem System profitieren können. Ein Einweg-Pfandmodell darf also keinesfalls nur auf den Handel beschränkt werden, sondern muss auch in anderen öffentlichen Räumen und bei Veranstaltungen ausgerollt werden. Die ÖPG hat bereits konkrete Umsetzungsvorschläge dazu erarbeitet“, erklärt Abl.

Bewusstein für Recycling schaffen

Dem ÖPG-Geschäftsführer zufolge muss Österreich die Zeit bis 2025 nutzen, um neben der Entwicklung einer effizienten Pfandsystemlösung auch die Bevölkerung über das richtige Sammel- und Recycling-Verhalten aufzuklären. „Wir müssen uns bewusst sein, dass in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft jede PET-Flasche oder Aludose wertvoll ist. Dieser Wert ist nicht nur monetär, sondern vor allem ökologisch, denn möglichst viele Getränkeverpackungen in die Kreislaufwirtschaft zu bringen, schont unsere Umwelt nachhaltig und fördert einen sparsameren Umgang mit wertvollen Ressourcen“, so Abl abschließend.

Dank der umfangreichen Expertise und des internationalen Netzwerks der ÖPG Pfandsystemgesellschaft sieht Abl zudem die Möglichkeit, mit dem österreichischen Einweg-Pfandsystem ein Vorbild für weitere Länder zu schaffen.

Über ÖPG Pfandsystemgesellschaft

Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft m.b.H. (ÖPG) ist eine Gesellschaft der Raan Gruppe zur Errichtung und zum Betrieb von Pfandsystemen für alle Produkte, die über Ein- oder Mehrweg-Systeme ordentlich und sicher gesammelt, verwertet oder wiederverwendet werden sollen. Die im Jänner 2020 gegründete Gesellschaft ist vollkommen unabhängig von bestehenden Systemen und ermöglicht Herstellern, Recyclern und anderen Stakeholdern eine neutrale Beteiligung an zukünftigen Pfandsystemen.

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ÖPG Pfandsystemgesellschaft: Politisches Hickhack beenden – Österreich braucht dringend ein modernes Einweg-Pfandsystem!

Die ÖPG begrüßt den aktuellen Vorstoß führender Getränkehersteller in Österreich, ein Einwegpfandsystem auf Kunststoffverpackungen und Aludosen einzuführen, und fordert nun dessen rasche Umsetzung. „Nach der Sommerpause müssen wir jetzt dringend handeln. Nur mit einem modernen Einweg-Pfandsystem kann Österreich die vereinbarten EU-Sammel- und Recyclingziele rechtzeitig erreichen. Wir freuen uns, dass mittlerweile immer mehr Getränkehersteller dieses Konzept unterstützen“, sagt ÖPG-Geschäftsführer Christian Abl. Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft arbeitet bereits mit internationalem Know-how an einer Pfandlösung für Österreich.

Jetzt plädieren auch führende Getränkehersteller wie Red Bull oder Coca-Cola für die Einführung eines modernen Einweg-Pfandsystems in Österreich. Für die ÖPG Pfandsystemgesellschaft bringt das wieder kräftigen Schwung in die Diskussion um die EU-Sammel- und Recyclingquoten von Kunststoffverpackungen in Österreich. „Eine wachsende Unterstützung seitens der Getränkehersteller für ein Pfand auf PET-Flaschen ist ein klares Signal: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um über die konkrete Umsetzung eines Einweg-Pfandsystems in Österreich zu diskutieren. Die Wirtschaftskammer und mehrere Lebensmittelhändler müssen ihre ablehnende Haltung dringend ändern, sonst kann Österreich seine EU-Sammel- und Recyclingziele keinesfalls erreichen“, appelliert Christian Abl. Die Sammelquoten von Kunststoffgetränkeflaschen müssen bis 2029 von derzeit 70 auf 90 Prozent erhöht werden – sonst drohen Österreich Strafzahlungen von der EU in Millionenhöhe. Umweltministerin Leonore Gewessler hat noch vor dem Sommer versprochen, bis Jahresende konkrete Projekte im Bereich Einweg-Pfand vorzustellen.

Bereit, Pfandsystem sofort umzusetzen

Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Einführung eines Einweg-Pfandsystems in Österreich maßgeblich zu koordinieren und mögliche Umsetzungsstrategien für eine Pfandlösung mit namhaften Getränkeherstellern zu erarbeiten. Gleichzeitig wird intensiv an der Gründung eines internationalen Konsortiums aus Umwelt- und Abfallwirtschaftsunternehmen gearbeitet, um diesen Prozess operativ zu begleiten. „Wir positionieren uns klar als führender Systemanbieter für Pfandlösungen in Österreich. Wir sind sofort bereit, ein nachhaltiges System für die Sammlung von Einweggetränkegebinden in Österreich umzusetzen“, sagt Abl.

Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft weist darauf hin, dass seit diesem Jahr in Österreich erfolgreiche digitale Lösungen für die Sammlung von PET-Flaschen existieren. „Die RecycleMich-App erfreut sich steigender Beliebtheit in Wien. Seit Kurzem kann man die App auch auf einigen Autobahn-Raststätten sowie bei ausgewählten Non-Food-Verpackungen verwenden. Diese digitale Lösung stellt einen wesentlichen Baustein für ein modernes Einweg-Pfandsystem dar“, so ÖPG-Geschäftsführer Abl abschließend.

Über ÖPG Pfandsystemgesellschaft

Die ÖPG Pfandsystemgesellschaft m.b.H. (ÖPG) ist eine Gesellschaft zur Errichtung und zum Betrieb von Pfandsystemen für alle Produkte, die über Ein- oder Mehrweg-Systeme ordentlich und sicher gesammelt, verwertet oder wiederverwendet werden sollen. Die im Jänner 2020 gegründete Gesellschaft ist vollkommen unabhängig von bestehenden Systemen und ermöglicht Herstellern, Recyclern und anderen Stakeholdern eine neutrale Beteiligung an zukünftigen Pfandsystemen.

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